Sebastian Lauff ist Architekt und Bauherrenbetreuer. Er hat ein Buch über Hugo Junkers und seine Arbeiten im Bereich der Metallarchitektur geschrieben und zeigt „Perlen der Alltagsarchitektur“ auf seiner Website archimag.de.
Herr Lauff, Sie arbeiten seit vielen Jahren als Architekt. Welche Rolle spielt IT-Technologie heutzutage in der Architektur?
Sebastian Lauff: Als ich in den 1990er Jahren mit meinem Studium begann, hat man uns als erstes mit Bleistift und Tusche ausgestattet. Das war damals sinnvoll, aber wir haben schon sehnsüchtig Richtung PC und CAD geschaut. Mittlerweile hat sich das Bild grundlegend verändert. Selbst wenn man die Entwicklungen in Richtung Building Information Modeling (BIM) ausblendet, die ohne IT unmöglich wären, nimmt IT-Technologie heute in der Architektur eine extrem prägnante Rolle ein. Wichtig ist mir, dass die IT nicht nur Mittel zum Zweck ist und nicht einschränkend wirkt. Früher führten IT und CAD dazu, dass rechtwinkliger und simpler entworfen wurde, weil man die Technik an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit brachte. Heute ist die Technik mit Touchscreens und Stiften und viel mehr Rechenpower soweit, dass wieder nur die Vorstellungskraft unsere Grenze ist.
Nutzen Sie neue Visualisierungsanwendungen wie Virtual Reality (VR) oder Augmented Reality (AR) bei Ihrer Arbeit?
Sebastian Lauff: VR und AR sind faszinierende Entwicklungen, und ich beobachte diese Dinge sehr genau. Wir setzen diese Technologien aber noch nicht regelmäßig ein. So schön es ist, wenn Bauherren ihr Haus live und in 3D erleben können, bleibt doch das Manko, dass ich nicht erkennen kann, was sich die Bauherren gerade ansehen und, aufgrund der noch nötigen Brillen, wie sie darauf reagieren. Das aber sind genau die Momente, die ein Architekt nutzen kann, um Entwürfe besser zu machen. Ich sehe daher zunächst eher einen Einsatz von VR und AR auf der Baustelle, wo Handwerker oder Architekten Plan und Baufortschritt übereinander angezeigt bekommen.
Welche Schlüsseltechnologien haben die Architekturbranche in den letzten Jahren besonders stark verändert?
Sebastian Lauff: Zurzeit hat sich noch gar nicht so viel verändert. Vergleicht man Einfamilienhaus-Bauanträge aus den 1960er und 1970er Jahren mit denen von 2020, so wurden Papier und Stift bei der Bauplanung durch PC und Drucker ersetzt. Und natürlich haben sich auch die Materialien verbessert. Der nächste Schritt aber steht erst noch bevor. Wir werden auch im Kleinen Richtung BIM gehen, wir brauchen ganz dringend den digitalen Bauantrag und 3D-Druck. Derzeit noch in der Entwicklung befindliche Materialen werden in den nächsten Jahren hoffentlich vieles verbessern.
Über den #DellInsideCircle haben Sie bereits Workstations von Dell Technologies getestet, darunter zuletzt die neue Precision 5750. Wie sind Ihre Erfahrungen bisher?
Sebastian Lauff: Es ist immer wieder schön zu erleben, dass man sich um die Technik keine Gedanken mehr machen muss. Mit der Precision 5750 hat man eine Workstation, die reibungslos funktioniert, leistungsstark und portabel ist und auch noch gut aussieht. Man entledigt sich seiner IT-Sorgen und erhält ein Tool, das neue Möglichkeiten eröffnet.
Wie haben mobile Workstations Ihre Arbeitsweise im Vergleich zu früher verändert?
Sebastian Lauff: Man wird definitiv schneller und unabhängiger. Durch Touch- und Stiftbedienung können Notizen und Skizzen direkt in das Produktivsystem eingegeben werden. Das spart mindestens einen Zwischenschritt und hilft durch den Verzicht auf Papier auch noch der Umwelt. Und dass die Workstations portabel sind, hat dazu geführt, dass der Hauptarbeitsplatz nicht mehr nur das Büro ist, sondern man frei und unabhängig an jedem Ort produktiv sein kann.
Welche Features sind für Sie entscheidend bei Workstations?
Sebastian Lauff: Letztlich muss die Leistungsfähigkeit einer mobilen Workstation mindestens der eines stationären PCs entsprechen. Zudem sind gerade Stifteingabe und Touchscreen sehr interessant, da sie die Arbeitsweise am stärksten beeinflussen. Sehr wichtig ist auch ein brillantes Display. Farbtreue ist für mich persönlich nicht so relevant wie ein lichtstarkes Paneel, denn ich will in jeder Situation jedes Detail erkennen können.
Was empfehlen Sie Kreativschaffenden – in welche Technik sollten sie investieren?
Sebastian Lauff: Ich denke, ich spreche für sehr viele Kreative, wenn ich sage, dass das Arbeiten mit Stift und Papier den höchsten Output von Kreativität hervorbringt. Diese Techniken können nun mit Technologie nachgestellt werden, sodass man Skizzen direkt dort anfertigen kann, wo die kreative Nacharbeit stattfindet. Mobile Endgeräte vom Handy bis zum Laptop sind mit Touch- und Stifteingaben um ein Vielfaches besser und interessanter als ohne. Zudem würde ich immer zu einem System als „Arbeitstier“ raten, das eine mobile Workstation mit einem großen zusätzlichen Bildschirm vereint. Man ist so flexibel und für jede Situation eingerichtet.
Auf welche drei technischen Geräte können Sie nicht verzichten?
Sebastian Lauff: Ganz oben steht mein Handy, denn es ist das mit Abstand am häufigsten genutzte technische Gerät und mir darum auch das wichtigste. Gleich danach kommt eine schöne, reibungslos funktionierende und leistungsfähige Workstation. Was man aber leicht vergisst und ich hier als Gruppe aufführen möchte, sind technische Geräte des Hauses. Heizung, Kühlschrank und ähnliches – im besten Fall smart vernetzt – sind extrem wichtig. Sie werden in diesem Zusammenhang oft nicht genannt, da sie schon so selbstverständlich sind.