Lifecycle-Controller | Betriebssystem-Installationsassistent von USB-Schlüssel

Einführung

Der Dell Technologies Lifecycle Controller (LCC) ist eine erweiterte, integrierte Systemverwaltungstechnologie. Der LCC ermöglicht die Remote-Serververwaltung über den integrierten Dell Remote Access Controller (iDRAC). Es ist möglich, ein Betriebssystem mithilfe eines USB-Schlüssels über den LCC zu installieren. In diesem Artikel wird erläutert, wie Sie diesen Vorgang durchführen.

 

Beschreibung

Mit iDRAC7/8-Firmware 2.60.60.60 und iDRAC9-Firmware 3.30.30.30 wird die Unterstützung von USB-Installationsdatenträgern für den Lifecycle Controller Betriebssystem-Bereitstellungsassistent eingeführt. Diese Funktion bietet eine schnelle Betriebssystem-Installationsoberfläche für Anwender, die über keine optischen DVD-ROMs auf ihren Dell EMC PowerEdge Servern verfügen. In diesem Artikel werden alle möglichen Einschränkungen beschrieben, die die erfolgreiche Verwendung dieser Funktion des LCC erschweren könnten.



Abbildung 1: Bildschirm der Betriebssystembereitstellung im LCC

Auf die LCC-Benutzeroberfläche (UI) kann durch Drücken der Taste F10 zugegriffen werden, wenn Sie während des Startvorgangs dazu aufgefordert werden. Der LCC ist eine EFI Shell, die es Benutzern ermöglicht, einige grundlegende Aufgaben zur Verwaltung und Bereitstellung von Dell EMC PowerEdge Servern auszuführen. Um die USB-Betriebssystemfunktion zu implementieren, muss das USB-Laufwerk den Einschränkungen der EFI-Spezifikation wie unten beschrieben entsprechen.

 

EFI-Einschränkungen

1. USB-Medienformat:

Damit der LCC gültige USB-Betriebssystem-Installationsmedien erkennt, müssen die folgenden Bedingungen erfüllt sein:

• Die MBR-Festplatte (Master Boot Record) muss verwendet werden, damit der Legacy-Startmodus und der UEFI-Startmodus für das BIOS unterstützt werden.
• Das Dateisystem des USB-Laufwerks muss Fat32 sein.
• Dem USB-Laufwerk sollte eine Laufwerksbezeichnung zugewiesen werden. 

Es können unterstützte USB-Datenträger von Diskpart mithilfe der folgenden Vorgehensweise erstellt werden:

1. Setzen Sie das USB-Laufwerk in einen Windows Computer ein.
2. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten.
3. Geben Sie diskpart in die CMD-Eingabeaufforderung ein.
4. Geben Sie list disk ein, um die Laufwerksnummer des USB-Laufwerks zu bestimmen.
5. Geben Sie select disk x ein, wobei x = Laufwerksnummer des USB-Laufwerks ist.
6. Geben Sie clean ein, um alle Daten vom USB-Laufwerk zu löschen.
7. Geben Sie convert mbr ein, um den MBR-Bootsektor zu definieren. 
8. Geben Sie create part pri ein, um eine primäre Partition auf dem USB-Laufwerk zu erstellen.
9. Geben Sie select partition 1 ein, um die neu erstellte Partition auszuwählen.
10. Geben Sie active ein, um die Partition als aktiv festzulegen.
11. Geben Sie format fs=fat32 label=OS-label quick ein, wobei die Betriebssystembezeichnung benutzerdefiniert ist.
12. Geben Sie exit ein, um Diskpart zu beenden.

 
Abbildung 2: CLI-Bildschirm zeigt die Erstellung unterstützter USB-Datenträger von Diskpart.

2. Einschränkungen bei FAT32-Dateien:

FAT32-Dateisysteme haben eine Dateigrößenbeschränkung von 4 GB. Einige Windows-Betriebssystem-ISO-Images enthalten möglicherweise die Datei install.wim, die diese Größenbeschränkung überschreitet. Da das USB-Laufwerk für das LCC ein FAT32-Dateisystem haben muss, muss die Datei install.wim aufgeteilt werden, bevor sie auf den USB-Stick kopiert werden kann.

Die Datei install.wim befindet sich im Verzeichnis …/sources des ISO-Image oder der DVD.


Abbildung 3: Quellenverzeichnis der ISO-Image-Datei mit install.wim

Für ISO-Images mit der Datei install.wim, die 4 GB überschreitet, können Anwender das Tool DISM von Microsoft verwenden, um das WIM-Image aufzuteilen:

DISM/Split-Image/Image-Datei: D:\sources\install.wim /SWMFile:E:\sources\install.swm /FileSize:3800

Microsoft Dokumentation zum Kopieren von Windows Installationsdateien auf USB-Laufwerke kann hier aufgerufen werden. Es wird empfohlen, dieses Dokument zu lesen, bevor Sie versuchen, das Tool DISM zu verwenden.