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Auswahlhilfe – Arbeitsspeicher

Auswahlhilfe – Arbeitsspeicher

Dell EMC PowerEdge bietet eine Vielzahl von Arbeitsspeicheroptionen, um Ihren Workload-Anforderungen gerecht zu werden. Der Arbeitsspeicher ist neben Prozessor, Accelerator und Storage ein entscheidender Faktor für die Gesamtleistung.

Dell empfiehlt

Für maximale Arbeitsspeicherbandbreite bei minimaler Latenz muss die Arbeitsspeicherkonfiguration eines Servers korrekt gewählt werden. Bei einer falschen Arbeitsspeicherkonfiguration des Servers werden unerwünschte Variablen in den Algorithmus des Arbeitsspeichercontrollers eingeführt, wodurch die Gesamtleistung des Systems unbeabsichtigt verlangsamt wird. Zur Minderung des Risikos einer Reduzierung der Systemleistung oder sogar eines Datenengpasses müssen Sie sich über den Unterschied zwischen einer ausgewogenen, einer nahezu ausgewogen und einer unausgewogenen Arbeitsspeicherkonfiguration bewusst werden.

Variablen wie die DIMM-Konsistenz und die Steckplatzbelegung bestimmen, ob eine Konfiguration ausgeglichen oder unausgeglichen ist. Wenn Sie diese Leitlinien für Sockel und Server befolgen, erhalten Sie eine ausgewogene Arbeitsspeicherkonfiguration:

  1. 1

    Verwenden Sie 6 oder 12 DIMMS pro skalierbarer Intel® Xeon® CPU der 2. Generation für eine ausgewogene Konfiguration.
    Verwenden Sie 8 oder 16 DIMMs pro AMD EPYC™-CPU der 2. Generation für eine ausgewogene Konfiguration.

  2. 2

    Verwenden Sie identische DIMMs (gleiche Kapazität, gleicher Rank und gleicher DIMM-Typ).

  3. 3

    Verwenden Sie für jede CPU im Server die gleichen Arbeitsspeicherkonfigurationen.

  4. Persistenter Intel® Optane™ Speicher bietet eine einzigartige Kombination aus einem erschwinglichen Arbeitsspeicher-Tier mit hoher Kapazität und Datenpersistenz. Ideal für Virtualisierung, Datenbanken und andere anspruchsvolle Workloads.

  5. Wenn Sie verschiedene DIMM-Größen verwenden, sollte die Auswahl der Arbeitsspeichermodule anhand einer identischen Rank-Struktur erfolgen. Zudem sollten alle Arbeitsspeicherkanäle vollständig mit der gleichen Kombination aus DIMM-Typen bestückt werden (d. h. RDIMMs sollten nicht mit LRDIMMs kombiniert werden).

  6. Wählen Sie den Prozessor entsprechend der erwarteten Arbeitsspeicherfrequenz aus.

Welchen DIMM benötige ich?

DIMMs sind zweireihige Speichermodule (Dual Inline Memory Modules). Sie setzen sich aus mehreren RAM-Chips zusammen, die auf einer kleinen Platine installiert sind. DIMMs befinden sich in Steckplätzen auf der Hauptplatine des Computers.

DIMM-Typen

RDIMM

Registered DIMM:
Bietet höhere Kapazitätsoptionen und erweiterte RAS-Funktionen. Ist der meistverwendete DIMM-Typ und zeichnet sich durch eine optimale Mischung aus Frequenz, Kapazität und Rank-Strukturoptionen aus.

LRDIMM

Load Reduced DIMM:
Bietet maximale Kapazität über dem Niveau eines RDIMM, aber mit höherem Stromverbrauch. Nutzt einen Puffer, um die Arbeitsspeicherlast auf eine einzelne Last auf allen DDR-Signalen zu reduzieren und so eine größere Kapazität zu ermöglichen.

UDIMM

Unregistered oder Unbuffered DIMM
Bietet niedrige Latenz und niedrige Dichte. Wird auf Servern mit einem Sockel im PowerEdge-Portfolio verwendet.

DCPMM

Persistenter Intel® Optane™ Speicher
Bietet große Arbeitsspeicherkapazität zu einem erschwinglichen Preis. Jede Anwendung kann DCPMM im Memory-Modus mit einem kompatiblen Betriebssystem nutzen. Erhalten Sie mehr Leistung und Persistenz bei der Verwendung von Anwendungen, die den App-Direct-Modus unterstützen. DCPMM wird in Verbindung mit RDIMMs oder LRDIMMs verwendet; maximal können 6 DCPMMs pro CPU verwendet werden.

NVDIMM-N

Nichtflüchtiger DIMM
Nichtflüchtige DIMMs (Non-Volatile DIMMs) bieten eine persistente Speicherlösung mit NAND und DRAM, die dafür sorgt, dass Daten bei einem Stromausfall, Systemabsturz oder normalem Herunterfahren erhalten bleiben. Diese Lösung erfordert zur Überbrückung eines Stromausfalls einen Akku als Stromquelle. Nichtflüchtige DIMMs können zusammen mit RDIMMs verwendet werden.

Persistenter Intel® Optane™ Speicher (DCPMM)

Dell EMC PowerEdge integriert das persistente Intel® Optane™ Speichermodul zur Entlastung von herkömmlichem Arbeitsspeicher und Storage. Die Weiterentwicklung von Arbeitsspeicherfunktionen ist von entscheidender Bedeutung, um den wachsenden Kundenanforderungen gerecht zu werden. Eine Auslastung des Rechenzentrums ist nicht möglich, wenn die Arbeitsspeicherbandbreite oder -kapazität die Systemleistung beeinträchtigen. Dell EMC PowerEdge-Server mit integrierten persistenten Intel® Optane™ Speichermodulen machen Ihre Rechenzentrumstechnologie fit für die Zukunft. Indem zentrale Anwendungsdaten als nichtflüchtige Informationen gespeichert werden, verringert sich die Latenz, und die Bandbreitenunterstützung großer In-Memory-Datenbanken wie Microsoft SQL Server 2019 wird möglich. Darüber hinaus setzt die beträchtliche Erhöhung der Arbeitsspeicherkapazität mehr Ressourcen frei, die in Umgebungen mit großer Storage-Kapazität wie der VM-Skalierung verwendet werden können.

Persistenter Intel® Optane™ Speicher ist eine einzigartige Technologie, die die Kluft zwischen „Arbeitsspeicher“ und „Storage“ überwindet. Wie RAM ist diese Technologie in der PC-Arbeitsspeicherhierarchie angesiedelt. Durch die nähere Speicherung von häufig verwendeten Daten und Programmen am Prozessor ermöglicht persistenter Intel® Optane™ Speicher einen beschleunigten Datenzugriff und verbessert die allgemeine Reaktionsgeschwindigkeit des Systems. Persistenter Intel® Optane™ Speicher ist als Ergänzung und nicht als Ersatz für DRAM gedacht. Diese beiden Arbeitsspeichertechnologien ergänzen sich innerhalb des Systems. Bei Verwendung aller DIMM-Steckplätze sind 50 % der DIMM-Steckplätze mit DRAM und 50 % der DIMM-Steckplätze mit persistentem Intel® Optane™ Speicher bestückt.

Dank des Memory-Modus kann persistenter Intel® Optane™ Speicher mit nahezu jeder Workload verwendet werden. Im Memory-Modus wird der DRAM als Cache-Ebene verwendet und der persistente Intel® Optane™ Speicher wird als Systemspeicher angezeigt. Jede Anwendung kann mit einem unterstützten Betriebssystem verwendet werden. Auf diese Weise erhält ein Server eine große Arbeitsspeicherkapazität zu äußerst geringen Kosten. Da jede Anwendung verwendet werden kann, eignet sich die Virtualisierung großartig für den Memory-Modus. Persistenter Intel® Optane™ Speicher ist im Memory-Modus nicht persistent.

Der App-Direct-Modus oder Application-Direct-Modus wird eingesetzt, wenn eine Anwendung persistenten Intel® Optane™ Speicher nativ verwenden kann. Dadurch sind eine höhere Kapazität (sowohl der DRAM als auch der persistente Intel® Optane™ Speicher stehen dem System zur Verfügung) und eine verbesserte Performance möglich und die auf dem persistenten Intel® Optane™ Speicher gespeicherten Daten sind persistent. Zur Verwendung dieses Modus muss die Anwendung angeben, den App-Direct-Modus zu unterstützen. Die Anwendung teilt die Daten automatisch den regulären DRAMs und dem persistenten Intel® Optane™ Speicher zu. Die Softwareumgebung und -anwendungen für den App-Direct-Modus nehmen jeden Tag zu und eignen sich ideal für Datenbanken. Die Kapazität von In-Memory-Datenbanken lässt sich kostengünstig erweitern. Sie können die Performance von regulären Datenbanken steigern, indem Sie die gesamte Datenbank auf persistentem Intel® Optane™ Speicher anstatt auf SSDs und NVMe-Laufwerken speichern.

Ein Betriebssystem kann den Storage-Over-App-Direct-Modus verwenden, damit der persistente Intel® Optane™ Speicher als Standard-Storage-Block angezeigt wird. Jede Anwendung, die Storage-Block-Geräte unterstützt, kann diesen Modus verwenden, ohne dabei direkt den App-Direct-Modus unterstützen zu müssen. Der Storage-Over-App-Direct-Modus eignet sich ideal für das Schreiben von Daten auf ein persistentes, schnelles Gerät.

Häufig gestellte Fragen

DRAM steht für „Dynamic Random Access Memory“ und ist die Art von Arbeitsspeicher, die wir in Servern verwenden. DDR4 steht für „Double Data Rate Type Four“. Diese Arbeitsspeichergeneration wird derzeit in Servern verwendet.

Wenn eine ausgewogene Konfiguration mit sechzehn oder acht DIMMs pro CPU nicht implementiert werden kann, dann ist die nächstbeste Option eine nahezu ausgewogene Konfiguration. Um eine nahezu ausgeglichene Belegung zu erhalten, belegen Sie vier oder zwölf DIMMs pro CPU in sequentieller Reihenfolge. Wenn eine andere Anzahl von DIMMs als 4, 8, 12 oder 16 belegt wird, entstehen unzusammenhängende Arbeitsspeicherbereiche, so dass NPS 4 die einzige unterstützte BIOS-Option ist, die ausgewählt werden kann. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier (auf Englisch).

Ressourcen

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