VxRail: Was sind FTT und Erasure Coding?

Erasure Coding (EC) ist eine Data-Protection-Methode, bei der Daten in Fragmente unterteilt, erweitert und mit redundanten Datenteilen (TechTarget-Definition) codiert und über verschiedene Speicherorte oder Speichermedien hinweg gespeichert werden.

Das Ziel von Erasure Coding besteht darin, Daten, die zu einem bestimmten Zeitpunkt im Festplattenspeicherprozess beschädigt werden, mithilfe von Informationen über die Daten zu rekonstruieren, die an anderer Stelle im Array gespeichert sind (TechTarget-Definition). Erasure-Codes werden häufig anstelle von herkömmlichem RAID (TechTarget-Definition) verwendet, da sie den Zeit- und Overhead für die Wiederherstellung von Daten reduzieren können. Der Nachteil von Erasure Coding ist, dass es CPU-intensiver sein kann, was zu einer erhöhten Latenz führen kann.

Anzahl der tolerierten Ausfälle

Diese FTT-Option definiert in der Regel die Anzahl der Host- und Geräteausfälle, die ein VM-Objekt tolerieren kann. Für n tolerierte Ausfälle sind n+1Kopien des erstellten VM-Objektbereichs und 2n+1 Hosts mit Storage erforderlich. Der Standardwert ist 1. Der maximale Wert ist 3.

vSAN unterstützt zwei spezifische Konfigurationen, wenn Löschcodes aktiviert sind. Der erste Fall, RAID 5, gilt, wenn die Anzahl der tolerierten Ausfälle auf 1 eingestellt ist. Der zweite Fall, RAID 6, wird angewendet, wenn die Anzahl der tolerierten Ausfälle auf 2 festgelegt ist. Die Größe eines vSAN-Clusters muss mindestens vier Hosts für RAID 5 und mindestens sechs Hosts für RAID 6 betragen.

Fehlertoleranzmethode

Die Fehlertoleranzmethode gibt an, ob die Datenreplikationsmethode im Hinblick auf Performance oder Kapazität optimiert wird. Die RAID-1-Spiegelungsoption für die Performance verwendet mehr Speicherplatz, um die Objektkomponenten zu platzieren, verbraucht jedoch weniger CPU- und Netzwerkressourcen. RAID-5/6-Erasure Coding ist die Kapazitätsoption. Es verwendet weniger Speicherplatz, verbraucht aber mehr CPU- und Netzwerkressourcen.

Verwalten von Fehlerdomänen in vSAN-Clustern

Wenn sich Ihr vSAN-Cluster über mehrere Racks oder Blade-Server-Gehäuse in einem Rechenzentrum erstreckt und Sie sicherstellen möchten, dass Ihre Hosts vor Rack- oder Gehäuseausfällen geschützt sind, können Sie Fehlerdomänen erstellen und jeder Fehlerdomäne einen oder mehrere Hosts hinzufügen.

Eine Fehlerdomäne besteht aus einem oder mehreren vSAN-Hosts, die nach ihrem physischen Standort im Rechenzentrum gruppiert sind. Fehlerdomänen ermöglichen es vSAN, Ausfälle ganzer physischer Racks sowie Ausfälle eines einzelnen Hosts, eines Kapazitätsgeräts, einer Netzwerkverbindung oder eines Netzwerkswitches, der einer Fehlerdomäne zugeordnet ist, zu tolerieren.

Die Policy für die Anzahl der tolerierten Ausfälle des Clusters hängt von der Anzahl der Ausfälle ab, die eine virtuelle Maschine laut Bereitstellung tolerieren kann. Beispiel: Wenn eine virtuelle Maschine so konfiguriert ist, dass die Anzahl der tolerierten Ausfälle auf 1 (FTT = 1) festgelegt ist und mehrere Fehlerdomänen verwendet werden, kann vSAN einen einzelnen Ausfall jeder Art und jeder Komponente in einer Fehlerdomäne tolerieren, einschließlich des Ausfalls eines gesamten Racks.

Wenn Sie Fehlerdomänen in einem Rack konfigurieren und eine neue virtuelle Maschine bereitstellen, stellt vSAN sicher, dass Schutzobjekte wie Replikate und Witnesses in verschiedenen Fehlerdomänen platziert werden. Wenn beispielsweise die Storage-Policy einer virtuellen Maschine die Anzahl der tolerierten Ausfälle auf N (FTT = n) festgelegt hat, erfordert vSAN mindestens 2*n+1-Fehlerdomänen im Cluster. Wenn virtuelle Maschinen mithilfe dieser Policy in einem Cluster mit Fehlerdomänen bereitgestellt werden, werden die Kopien der zugehörigen VM-Objekte auf separaten Racks gespeichert.

Es sind mindestens drei Fehlerdomänen erforderlich. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, konfigurieren Sie vier oder mehr Fehlerdomänen im Cluster. Für ein Cluster mit drei Fehlerdomänen gelten dieselben Einschränkungen wie für ein Cluster mit drei Hosts, d. h. Daten können nach einem Ausfall nicht erneut geschützt und der vollständige Datenmigrationsmodus kann nicht verwendet werden. Weitere Informationen zum Entwerfen und Dimensionieren von Fehlerdomänen finden Sie unter Entwerfen und Dimensionieren von vSAN-Fehlerdomänen.

Stellen Sie sich ein Szenario vor, in dem Sie einen vSAN-Cluster mit 16 Hosts haben. Die Hosts sind auf vier Racks verteilt, d. h. vier Hosts pro Rack. Um einen kompletten Rack-Ausfall zu tolerieren, sollten Sie für jedes Rack eine Fehlerdomäne erstellen. Für ein Cluster dieser Kapazität kann die Anzahl der tolerierten Ausfälle mit 1 konfiguriert werden. Wenn Sie das Cluster so konfigurieren möchten, dass die Anzahl der tolerierten Ausfälle für virtuelle Maschinen auf 2 festgelegt ist, müssen Sie fünf Fehlerdomänen in einem Cluster konfigurieren.

Wenn ein Rack ausfällt, stehen dem Cluster nicht mehr alle Ressourcen, einschließlich CPU und Arbeitsspeicher im Rack, zur Verfügung. Um die Auswirkungen eines potenziellen Rack-Ausfalls zu reduzieren, sollten Sie kleinere Fehlerdomänen konfigurieren. Dies erhöht die Gesamtverfügbarkeit der Ressourcen im Cluster nach einem Rackausfall

.Befolgen Sie bei der Arbeit mit Fehlerdomänen die folgenden Best Practices:

• Konfigurieren Sie mindestens drei Fehlerdomänen im vSAN-Cluster. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, konfigurieren Sie vier oder mehr Fehlerdomänen.
• Es wird davon ausgegangen, dass sich ein Host, der sich nicht in einer Fehlerdomäne befindet, in einer eigenen Single-Host-Fehlerdomäne befindet.
• Sie müssen nicht jeden vSAN-Host einer Fehlerdomäne zuweisen. Wenn Sie sich für die Verwendung von Fehlerdomänen zum Schutz der vSAN-Umgebung entscheiden, sollten Sie Fehlerdomänen gleicher Größe erstellen.
• Beim Verschieben in ein anderes Cluster behalten vSAN-Hosts ihre Fehlerdomänenzuweisungen bei.
• Beim Design einer Fehlerdomäne wird empfohlen, diese mit einer einheitlichen Anzahl von Hosts zu konfigurieren.
• Richtlinien zum Entwerfen von Fehlerdomänen finden Sie unter Entwerfen und Dimensionieren von vSAN-Fehlerdomänen.
• Sie können einer Fehlerdomäne eine beliebige Anzahl von Hosts hinzufügen. Jede Fehlerdomäne muss mindestens einen Host enthalten.