Data Domain: Leitfaden mit Best Practices für Virtual Tape Library
Summary: Leitfaden mit Best Practices für Virtual Tape Library (VTL)
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Instructions
Leitfaden mit Best Practices für VTL
Zweck
Dieses Dokument enthält Best-Practice-Richtlinien, um eine optimale Performance der Data Domain Virtual Tape Library (VTL) in Backupumgebungen sicherzustellen und den Support sowie die Wartung des Produkts zu erleichtern.
GILT FÜR
- Alle Data Domain-Systeme
- Alle Softwareversionen, die VTL unterstützen
- VTL-Protokoll
- Backupanwendung (BA) von Drittanbietern wie NetWorker, TeraSAM usw.
LÖSUNG
- Grundlegende Richtlinien zur Vermeidung von Performanceeinbußen:
- Es ist wichtig, sicherzustellen, dass für Ihre Installation ein VTL-Qualifizierer ausgeführt und der ordnungsgemäße Betrieb überprüft wurde. Die Verwendung nicht unterstützter HBAs, Treiber usw. ist eine häufige Ursache von Problemen.
- Versuchen Sie, das Data Domain-System zu weniger als 85 % zu füllen. Die Dateisystembereinigung und andere Vorgänge sind schneller und effizienter, wenn das System über genügend freien Festplattenspeicherplatz verfügt, um diese wichtigen Aufgaben auszuführen.
- Versuchen Sie, die Dateisystembereinigung (auch als automatische Speicherbereinigung bezeichnet) so zu planen, dass sie ausgeführt wird, wenn keine aktiven Backups durchgeführt werden.
- Der Standardzeitplan für die Dateisystembereinigung ist in den meisten Umgebungen ausreichend. Lesen Sie das Dokument Planen der Bereinigung auf einem Data Domain-System: Best Practices 12089, um diesen Vorgang besser zu verstehen. Wenn Sie den Standardzeitplan dennoch ändern möchten, um die Dateisystembereinigung öfter auszuführen, wenden Sie sich an den Data Domain-Support, um die Details zu besprechen.
- Planen Sie Replikationen so, dass sie sich nicht mit Ihrem aktiven VTL-Backupfenster überschneiden. Beide Vorgänge erfordern erhebliche Ressourcen und sind schneller abgeschlossen, wenn sie separat statt gleichzeitig ausgeführt werden.
- Verwenden Sie niemals Verschlüsselung, Multiplexing, Vorkomprimierung oder Client-seitige Deduplizierung von der Client-BA (d. h. NetWorker, TeraSAM), da dadurch der auf dem Data Domain-System erzielte Komprimierungsfaktor erheblich reduziert wird. Führen Sie diese Aktivitäten nur auf dem Data Domain-System durch. Bei manchen Backupanwendungen sind diese Funktionen standardmäßig aktiviert (z. B. verwendet HP Data Protector standardmäßig Multiplexing). Stellen Sie also sicher, dass diese Funktionen für Ihre Anwendung DEAKTIVIERT sind.
- Auch wenn das Data Domain-System möglicherweise höhere Grenzwerte für die Konfigurationsoptionen ermöglicht (Anzahl der Streams, Drosselung, Replikation usw.), sorgen moderatere Konfigurationswerte oft für die beste Gesamtperformance.
- Stellen Sie sicher, dass Sie alle Warnmeldungen vom Data Domain-System gelesen und verstanden haben. Wenn Sie eine Warnmeldung nicht verstehen, wenden Sie sich zur Klärung an den Support.
- Verwenden Sie den Standardpool nicht für alles. Erstellen Sie mindestens einen weiteren Pool und erstellen Sie alle Bänder in den erstellten Pools. Wenn Sie Replikation verwenden (oder in Zukunft verwenden), ist es wichtig, 5 bis 10 Replikationskontexte (d. h. einen VTL-Pool) zu erstellen und zu verwenden, um die Performance zu verbessern.
- Stellen Sie sicher, dass Ihre spezifischen Komponenten mit VTL kompatibel sind.
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VTL-Komponenten
- Initiatoren:
- Der FC-Initiator-Port darf nur für Data Domain-VTL-Geräte bestimmt sein.
- Nur Initiatoren, die mit einem bestimmten Satz an VTL-Zielports auf einem Data Domain-System kommunizieren müssen, sollten sich in der Zone des jeweiligen Data Domain-Systems befinden.
- Erstellen Sie einen sinnvollen Alias, vorzugsweise mit dem Hostnamen und Port im Aliasnamen, für jeden Initiator, den Sie der Zone zuweisen und mit dem Data Domain-System verbinden.
- Verwenden Sie nur Eins-zu-Eins-Zoning: Erstellen Sie auf Ihrem Fibre Channel-Switch Zonen, die aus nur einem Initiator und einem Ziel pro Zone bestehen.
- Steckplätze:
- Die Anzahl der Steckplätze bzw. Laufwerke, die eine Bibliothek verwenden sollte, hängt davon ab, wie viele Backup- und Wiederherstellungs-Streams gleichzeitig ausgeführt werden. Die Anzahl der Laufwerke wird außerdem durch die Konfiguration und Gesamtperformancegrenzen Ihres jeweiligen Data Domain-Systems eingeschränkt. Die Steckplatzanzahl basiert in der Regel darauf, wie viele Bänder über einen Aufbewahrungs-Policy-Zyklus verwendet werden.
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Kassetten-Zugriffspunkte:
- In der Dokumentation zur Data Domain-Integration für Ihre jeweilige Backupanwendung erfahren Sie, ob für Ihre Umgebung Kassetten-Zugriffspunkte (Cartridge Access Points, CAPs) emuliert werden müssen.
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Wechsler:
- Es kann nur einen Wechsler pro VTL geben.
- Häufig hängt das auszuwählende Wechslermodell von Ihrer spezifischen Konfiguration ab:
- Verwenden Sie für Symantec Backupsoftware die RESTORER-L180-Bibliotheksemulation.
- Verwenden Sie für die IBM System i-Plattform TS3500-Bibliotheksemulation.
- Sie können für TeraSAM 6.2 auf AIX-6.1- und AIX-5.3-Plattformen ebenfalls die TS3500-Bibliotheksemulation verwenden.
- Die meisten anderen Installationen sollten die L180-Bibliotheksemulation verwenden (kein Symantec, kein IBM System i)
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Bandlaufwerk
- Auto-Offline: Wenn ein Band geladen wurde, ist das Laufwerk online. In diesem Status kann der Wechsler kein Band aus dem Laufwerk entfernen, ohne dass das Band zuerst entladen wird. Wenn jedoch Auto-Offline aktiviert ist, findet ein implizites Entladen des Laufwerks statt, sodass das Band vom Laufwerk entfernt werden kann, selbst wenn von der Anwendung kein Entladebefehl ausgegeben wurde. Diese Einstellung kann für bestimmte Anwendungen nützlich sein und gilt global für den VTL-Dienst (eine Einstellung für alle Laufwerke).
- Automatischer Auswurf: Wenn ein Band von einem Laufwerk oder Steckplatz zu einem CAP verschoben wird, wird es direkt in den Vault verschoben. Diese Einstellung kann für Anwendungen nützlich sein, die prüfen, ob Bänder aus dem CAP entfernt wurden. Der „Auswurf“-Vorgang schlägt fehl, wenn sich die Bänder nach einer gewissen Zeitspanne noch im CAP befinden. Der automatische Auswurf sorgt dafür, dass die Bänder sofort aus den CAPs entfernt werden. Diese Einstellung gilt ebenfalls global für den VTL-Dienst (eine Einstellung für alle Laufwerke).
- Es empfiehlt sich, nur einen Bandlaufwerkstyp pro Bibliothek zu verwenden.
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Ziel-HBAs
- Sie sollten die Backuplast auf mehrere FC-Ports auf dem Data Domain-System verteilen, um Engpässe auf einem einzigen Port zu vermeiden.
- Überprüfen Sie die Geschwindigkeit jedes FC-Ports auf dem Switch, um sicherzustellen, dass der Port für die gewünschte Rate konfiguriert ist.
- Legen Sie für sekundäre Ports „none“ fest, außer Sie benötigen diese explizit für Ihre spezielle Konfiguration.
- Konfigurieren Sie den Hostbetriebssystemtreiber für die dauerhafte LUN-Bindung. Dadurch werden Situationen vermieden, in denen aufgrund von Zieländerungen die Backupsoftware oder das Betriebssystem neu konfiguriert werden muss.
- Initiatoren:
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VTL Operation
- Steckplätze: Erstellen Sie ausreichend Steckplätze für die Anzahl der erstellten Bänder. Ein paar zusätzliche Steckplätze sind kein Problem, solange es sich nicht um eine übermäßige Anzahl handelt.
- CAPs
- Bänder
- Erstellen Sie nur so viele Bänder wie für Ihre Backupanforderungen erforderlich. Die anfängliche Bandanzahl sollte kleiner als das Doppelte des auf dem Restorer verfügbaren Speicherplatzes sein. Wenn Sie zu viele virtuelle Bänder erstellen, kann dies zu einem Szenario führen, in dem sich das Data Domain-System vorzeitig füllt, was zu einem unerwarteten Systemausfall führen kann. Sobald die globalen Komprimierungsstatistiken verfügbar sind, können inkrementell weitere Bänder hinzugefügt werden.
- Wenn das System zu 100 % voll ist, müssen Sie alle leeren Bänder, die im System vorhanden sind, löschen und dann so viele Daten ablaufen lassen, dass das System unter 80 % der Kapazität fällt. Um diese zeitaufwendige Aufgabe zu vermeiden, sollte verhindert werden, dass ein „System-Full“-Ereignis auftritt.
- Lesen Sie auf einem Replikationszielsystem niemals von einem Band, das repliziert wird.
- Verwenden Sie immer eindeutige Bandstrichcodes, auch über verschiedene Pools hinweg.
- Verwenden Sie immer dasselbe Bandsuffix (gleiche Größe) für alle Pools. Wenn Sie aus irgendeinem Grund ein anderes Suffix verwenden müssen, sollten Sie zumindest innerhalb eines Pools dasselbe Suffix verwenden.
- Die optimale Größe von Bändern hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören die verwendete BA und die Eigenschaften der zu sichernden Daten. Im Allgemeinen ist es besser, eine größere Anzahl kleinerer Bänder als eine kleinere Anzahl größerer Bänder zu verwenden, um die Festplattenauslastung zu steuern und zu verhindern, dass das System voll wird.
- Für TeraSAM wird empfohlen, kleinere Bänder (30–50 GB) zu verwenden, um Speicherplatz schneller freizugeben.
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Backupanwendungen
- Stellen Sie sicher, dass Sie die größtmögliche optimale Blockgröße für Ihre BA verwenden, um eine maximale Performance beim Betrieb mit dem Data Domain-System zu erzielen. Die optimale Größe hängt von vielen Faktoren ab, z. B. von der Festplattengeschwindigkeit, dem Caching des Betriebssystems und Ihrer jeweiligen Backupsoftware. Weitere Informationen finden Sie in den Empfehlungen Ihres Anbieters und in den Integrationshandbüchern.
- Im Allgemeinen bietet eine Bandblockgröße mit einem Vielfachen von 64 KB eine bessere Performance. Lesen Sie jedoch unbedingt die Best Practices oder Integrationshandbücher für Ihre jeweilige Software (siehe Links unten). Wenn Sie mit mehreren Backupservern auf das Data Domain-Gerät zugreifen, verwenden Sie die größte Blockgröße, auf die alle Server in der Umgebung zugreifen können (insbesondere in einer heterogenen Betriebssystemumgebung).
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Zugriffsgruppen
- Die Nummerierung der Geräte innerhalb jeder separaten VTL-Zugriffsgruppe sollte mit LUN 0 beginnen.
- Die Konfiguration der VTL-Zugriffsgruppe sollte möglichst nicht geändert werden, während das Data Domain-System stark ausgelastet ist.
- Die Empfehlung lautet ein Initiator pro Zugriffsgruppe.
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Statistiken
- Bei Verwendung der VTL-Dateimarken-Cachestatistiken sollten die Statistiken zurückgesetzt werden, bevor Bänder in die Laufwerke geladen werden. Wenn die Statistiken zurückgesetzt werden, nachdem die Bänder geladen und auf die Bandlaufwerke zugegriffen wurde, kann die Ausgabe des Befehls „vtl show detailed-stats“ irreführend sein. Der Bericht zeigt möglicherweise an, dass die Anzahl für „free“ größer ist als die Anzahl für „alloc“, was in diesem Fall zwar unerwartet, aber zumindest unproblematisch ist. Dies wird durch das Zurücksetzen der Laufwerksstatistiken verursacht, während die Laufwerke verwendet werden. Das Zurücksetzen der Statistiken ist kein atomarer Vorgang.
- Als allgemeine Best Practice sollten die Statistiken zurückgesetzt werden, bevor Bänder in die Laufwerke geladen werden.
Affected Products
Data DomainProducts
Data Domain, DD OSArticle Properties
Article Number: 000004225
Article Type: How To
Last Modified: 30 Jul 2025
Version: 5
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